08.05.2019
„Justieren Sie in der Pflegepolitik nach und stellen Sie entscheidende Weichen für eine zukunftsfähige Pflege“, wendet sich der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) anlässlich des Kongresses zum Tag der Pflegenden im Sophiensaal des Bayerischen Landesamtes für Steuern am Donnerstag, 9. Mai an die Landesregierung. Der DBfK Südost fordert, die professionelle Pflege in Bayern mit deutlich mehr Rechten auszustatten als bisher.
„Es führt kein Weg daran vorbei, die Rolle der professionell Pflegenden deutlich zu stärken“, bekräftigt Stefanie Renner, stv. Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. Die Rolle und Bedeutung der professionellen Pflege in Bayern spiegelt auch das Kongressprogramm: Referenten/innen stellen am Donnerstag Innovationen und zukunftsweisende Projekte aus der Pflegepraxis vor. Viele Pflegeexpertinnen und -experten gehen bereits neue Wege. Sie leisten hervorragende Pionierarbeit. Ihr selbstverständliches Ziel ist es, ihr Arbeitsumfeld attraktiver zu gestalten und die Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Darüber hinaus kümmern sie sich um den pflegerischen Nachwuchs und um die Generierung und Etablierung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse. „Jetzt fehlt noch der politische Wille, diese umzusetzen“, so Renner weiter.
Pflegende sind es, die tagtäglich Leben retten und die Gesundheit der Menschen fördern und schützen. Der Internationale Council of Nurses (ICN) hebt zum Internationalen Tag der Pflegenden mit seinem Leitmotiv „Stimme der Pflege“ die weltweite Bedeutung der Pflege hervor. In diesem Zusammenhang macht der DBfK noch einmal deutlich, dass die Politik nicht umhin komme, in den Ländern starke Interessensvertretungen in Form von Pflegekammern einzurichten – Pflegende brauchen ein Mitspracherecht, sie müssen in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Das sei wesentliche Grundlage, um pflegerische Standards zu setzen, Qualifikationen zu definieren und damit eine sachgerechte pflegerische Versorgung der Bevölkerung gewährleisten zu können. Ursache für viele Probleme ist, dass Pflege bei wichtigen politischen und strategischen Entscheidungen nach wie vor nicht einbezogen sei.
Die aktuellen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft haben ergeben, dass im Jahr 2035 rund vier Millionen Pflegebedürftige versorgt werden müssen und dafür ein Zuwachs von 44 Prozent Pflegefachpersonal erforderlich sei. Dieser Herausforderung müsse sich die Politik stellen und im Schulterschluss mit professioneller Pflege Lösungswege erarbeiten sowie innovative Konzepte und Ideen umsetzen, so der DBfK.
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