08.03.2019
Volksbegehren in Bayern: DBfK Südost hält eine gesetzlich Regelung zur Personalquote und eine hohe Fachlichkeit für entscheidend, wenn es um die Qualität in der Pflege und um die Versorgungssicherheit der Patientinnen und Patienten geht
„Professionell Pflegende brauchen mehr Zeit und mehr qualifizierte Kolleginnen und Kollegen“, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe. Der DBfK, einer der Bündnispartner des Volksbegehrens „Stoppt den Pflegenotstand an Bayerns Krankenhäusern“, ist Stimme der professionell Pflegenden und vertritt deren Interessen. Heute haben die Initiatoren und Bündnispartner nun die von den Kommunen beglaubigten Unterschriftenlisten und damit auch den Zulassungsantrag des Volksbegehrens offiziell im Bayerischen Innenministerium eingereicht.
Eine gesetzliche Regelung zur Personalquote auf der einen Seite und eine hohe Fachlichkeit auf der anderen Seite hält der DBfK für entscheidend, wenn es um Qualität der professionellen Pflege in Bayern geht. Der DBfK warnt: Die chronische Unterbesetzung und Überlastung der Pflegenden gefährdet die Patientenversorgung und die Gesundheit der Pflegenden gleichermaßen. Je besser die Ausbildung und die Personalausstattung in der Pflege sind, desto niedriger ist das Sterberisiko der Patienten/-innen, das belegen internationale Studien (z.B. RN4Cast). „Ausweg aus dem Dilemma ist ein analytisches Personalbemessungsverfahren, das sich am tatsächlichen Bedarf der pflegebedürftigen Menschen ausrichtet“, so Dr. Biederbeck.
Die Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche, wie jetzt von der Bundespolitik auf den Weg gebracht hält der DBfK für nicht ausreichend und sieht es als kritisch an, dass Untergrenzen nur für ausgewählte Bereiche festgelegt wurden. Dies werde die Patientensicherheit insgesamt nicht erhöhen. „Wir befürchten ein Ausbluten der nicht-geregelten Bereiche, wenn beispielsweise Personal abgezogen wird, um Lücken zu füllen“, so Dr. Biederbeck.
Es führe kein Weg vorbei an einer Erhöhung der Zahl der Pflegefachpersonen insgesamt. Zudem müsse die Fachlichkeit gesichert werden. Für die anspruchsvolle und komplexe Versorgung von Menschen mit zum Teil Mehrfacherkrankungen sei künftig mehr hervorragend ausgebildetes Personal dringend nötig.
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