07.04.2020
Heute ist Weltgesundheitstag. Aus diesem Anlass hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den 'State of the World`s Nursing'-Report veröffentlicht mit aktuellen Zahlen und Fakten zur Pflege in allen WHO-Mitgliedsländern. Der Report zeigt Lücken und Fachkräftemängel in der Pflege und fordert die Verantwortlichen in allen nationalen Gesundheitssystemen auf, in Ausbildung, Führung, Personalaufbau und -bindung zu investieren. Der DBfK hat Forderungen für das deutsche Gesundheitswesen abgeleitet.
Die Corona-Pandemie wirft ein Schlaglicht auf die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme weltweit und stellt sie dramatisch auf den Prüfstein. Einmal mehr zeigt sich, dass professionell Pflegende in jedem Land der Erde das Rückgrat und die wichtigste Säule der Gesundheitsversorgung sind. „Der heute zum Weltgesundheitstag von der Weltgesundheitsorganisation, dem International Council of Nurses und der Initiative Nursing Now gemeinsam herausgegebene ‚The State of the World`s Nursing 2020‘ Bericht belegt das und zeigt auf, wo die Schwachstellen auch im deutschen Gesundheitssystem sind“, erklärt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). „Der Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz hat vielfach den Blick verstellt darauf, dass das Gesundheitssystem der Daseinsvorsorge dient und den Bedürfnissen der Menschen entsprechen muss, die es nutzen und darauf angewiesen sind. Deutschland gehört, gerade was pflegerische Versorgung und Attraktivität der Pflegeberufe angeht, im internationalen Vergleich schon längst nicht mehr zu den Vorzeigeländern. Das muss sich ändern – und dazu muss künftig erheblich mehr Geld in Pflege anstatt in sinnlose und teure Fehlanreize investiert werden. Die Bevölkerung hat ein Anrecht darauf!“
Aus den Erkenntnissen des Reports leitet der DBfK für Deutschland zentrale Forderungen ab:
Nach der Pandemie wird nichts mehr so sein wie es vorher war. Ohne die professionell Pflegenden kann kein Land den Kampf gegen künftige Krisen und Ausbrüche gewinnen. Es ist höchste Zeit, dass alle Verantwortlichen Pflege nicht länger als Kostenfaktor, sondern als eine der wertvollsten Ressourcen ihres Landes betrachten - und nachhaltig fördern.
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