20.10.2021
Am 20. Oktober 2021 stellt der International Council of Nurses (ICN) die aktualisierte Version des Ethikkodex für beruflich Pflegende vor. Der Ethikkodex ist der Wertekompass, dem sich Pflegefachpersonen weltweit verpflichtet haben. Die deutsche Fassung des Ethikkodex erscheint parallel als gemeinsame Übersetzung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes (ÖGKV) sowie des Schweizer Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK).
„Der ICN-Ethikkodex bedeutet für mich persönlich das Versprechen der Pflegefachpersonen an die Bevölkerung, für eine sichere Pflege zu sorgen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Umso dramatischer ist es, dass die schlechten beruflichen Rahmenbedingungen – und hier vor allem der Mangel an Pflegefachpersonen – es nahezu unmöglich machen, dieses Versprechen einlösen zu können.“
Der ICN-Ethikkodex wurde 1953 erstmalig veröffentlicht. Seitdem wurde er mehrfach aktualisiert – zuletzt im Jahr 2012. Die nun aktualisierte Fassung wurde um das Element Globale Gesundheit erweitert. Aber auch in den Details gibt es Aktualisierungen: beispielsweise zum Thema Social Media. Der Kodex bietet ein Gerüst, an dem sich eine werteorientierte pflegerische Praxis ausrichten kann. Er behandelt die vier Themenkomplexe: Pflegefachperson und Menschen mit Pflegebedarf, Pflegefachperson und Praxis, Pflegefachperson und ihre Profession sowie Pflegefachperson und globale Gesundheit. Zu jedem Bereich werden Hinweise gegeben, wie der Kodex von Pflegefachpersonen in der Praxis, als Lehrende oder von berufspolitischen Akteur:innen angewendet werden kann.
„Gute berufliche Rahmenbedingungen kann man daran messen, dass Pflegefachpersonen ihren Werten entsprechend handeln und so die Sicherheit ihrer Patient:innen oder Bewohner:innen gewähren können“, so Bienstein. „Wenn Pflegefachpersonen immer wieder zur Verletzung ihrer Grundwerte gezwungen sind, macht diese Verletzung etwas mit ihnen: Sie brennen aus und verlassen früher oder später den Beruf. Für die Menschen mit Pflegebedarf und für die professionell Pflegenden ist es also unumgänglich, Bedingungen zu schaffen, unter denen eine werteorientierte Pflege möglich ist.“
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