Presse
 
 

Bei neuen Modellen in der Gesundheitsversorgung pflegerische Expertise mitdenken!

15.02.2023

 

Zwei heute im Sozialausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags auf der Tagesordnung stehende Anträge haben ein gut gemeintes Anliegen, auf das sie allerdings mit unausgegoren Ideen zielen. Bei dem Versuch, niedrigschwellige Unterstützungsangebote insbesondere für ältere, einsame und andere hilfebedürftige Bevölkerungsgruppen zu schaffen, verlieren sich die antragstellenden Parteien im Begriffswirrwarr.

„Den Befund von CDU und Bündnis 90/Die Grünen einer- und SPD andererseits teilen wir durchaus“, betont Swantje Seismann-Petersen, stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest e.V. „Die sozialen, aber auch die familialen Unterstützungsstrukturen werden in vielen Städten und Gemeinden schwächer und schwinden teilweise ganz. Natürlich sind die politisch Verantwortlichen gefordert, hilfebedürftigen Menschen möglichst flächendeckende und leicht erreichbare Angebote zu machen. Aber über das Wie sollten wir dringend reden.“
Die SPD möchte hundert hauptamtliche Stellen für „Vor-Ort-für-dich-Kräfte“ in den Städten und Gemeinden geschaffen und vom Land finanziert sehen, um damit die Angebotslücke zwischen gesundheitlicher, pflegerischer und sozialer Unterstützung zu schließen. In Anknüpfung an die Idee der Gemeindeschwester soll diese „Kraft“ aufsuchende Sozialarbeit leisten. Die CDU und Bündnis 90/Die Grünen plädieren noch vager für Ansprechpartner:innen in sozialen Angelegenheiten vor Ort und bei Verbänden, für Themen wie Pflege oder soziale Teilhabe. Als Beispiele werden Community Health Nurses, Gemeindepfleger:innen, Gemeindeschwestern oder -lotsen angeführt, die Finanzierung soll durch den Bund erfolgen.
„Dass der Bedarf an solchen Profilen von der Politik gesehen wird, begrüßen wir sehr“, sagte Swantje Seismann-Petersen. „Auch wenn es Schnittmengen und einander ergänzende Funktionen in der Primär- und Langzeitversorgung gibt, sollten wir aber sauber unterscheiden zwischen den Berufsbildern. Der Gesundheitslotse kann eine berufliche Erstqualifikation im medizinischen, therapeutischen, pflegerischen oder sozialen Bereich haben, verbunden möglichst mit einer Weiterbildung im Case Management. Eine Community Health Nurse hingegen sichert die wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und setzt damit im Public Health Bereich auf. Diese Tätigkeit erfordert eine Qualifizierung nach Pflegeberufegesetz und einen Masterabschluss in Community Health Nursing. Daher unser Appell an die antragstellenden Parteien: Beziehen Sie uns als Pflegeberufsverband in solche Vorhaben ein und nutzen Sie unsere Expertise.“

Die Pressemitteilung als PDF

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