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DBfK Südost zum Equal Pay Day: Unfaire Bezahlung in Pflegeberufen verschärft Fachpersonenmangel in allen Branchen

06.03.2023

 

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe Südost (DBfK Südost) macht zum Equal Pay Day deutlich, dass unfaire Gehälter in typischen Frauenberufen wie der professionellen Pflege den Fachpersonenmangel in allen Branchen verschärfen werden.

„Pflegeberufe werden noch immer zu über 80 Prozent von Frauen ausgeübt, die Bruttogehälter von Pflegefachpersonen liegen zwischen 2.925 und 4.325 Euro, aber fast die Hälfte arbeitet in Teilzeit“, so Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin im DBfK Südost, zu den Eckdaten in einem typischen Frauenberuf. „Schon die massiven Gehaltsunterschiede innerhalb der Berufsgruppe, die von der Region und dem Einsatzfeld abhängen, sind sachlich nicht zu rechtfertigen. Dass Frauenberufe schlechter bezahlt sind als typische Männerberufe, ist eine Binsenweisheit, aber man muss das Bild größer ziehen.“ Pflegeberufe sind einer Studie zum Comparable Worth Index zufolge auf dem Niveau von Ingenieur:innen anzusiedeln, da Kompetenzanforderungen, Verantwortung und Belastung vergleichbar sind. Pflegeberufe sind daher durch die deutlich schlechtere Bezahlung kaum konkurrenzfähig, wenn es um Fachpersonengewinnung geht.

„Der Fachpersonenmangel ist eines der drängenden Probleme in Deutschland und er wird sich mit dem Renteneintritt der Boomer-Generation verschärfen“, so Biederbeck. „In den Pflegeberufen wird sich das besonders schmerzhaft zeigen, denn rund 500.000 Kolleg:innen werden in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen. Sie werden nicht mehr da sein, um den Vater der Ingenieurin zu pflegen. Sie werden auch fehlen, wenn der Dachdecker nach einem Unfall professionelle Pflege braucht, um wieder arbeitsfähig zu sein. Der Fachpersonenmangel in den Pflegeberufen hat einen Dominoeffekt, der dem gesamten Arbeitsmarkt weitere Fachpersonen entzieht. Equal Pay im Pflegeberuf ist nicht bloß eine Frage der Gerechtigkeit, sondern hat weitreichendere wirtschaftliche Konsequenzen.“

Der Equal Pay Day (EPD) markiert den geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschied. Das EPD- Motto 2023 ist „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ und weist auf den Entgeltunterschied von fast 30 Prozent in künstlerischen Berufen hin. Der DBfK Südost kooperiert mit dem Münchner EPD-Aktionsbündnis, das ab dem 7. März wieder die EPD-Tram durch München fahren lässt. Mehr Informationen dazu finden Sie im Flyer des Aktionsbündnisses.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, DBfK Südost e.V.

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