Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) zu den Forderungen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Situation in der ambulanten Gesundheitsversorgung:
Sandra Mehmecke hat zum 1. September 2023 die Geschäftsführung des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V. übernommen. Sie tritt die Nachfolge von Burkhardt Zieger an, der sich beruflich neu orientiert, der Pflege und dem DBfK aber verbunden bleiben wird. Das wurde im Rahmen der 50. Mitgliederversammlung des DBfK Nordwest e.V. am 7. September in Köln bekanntgegeben.
Wenn sich am Donnerstag, dem 7. September 2023 an der Uniklinik Köln die Türen zum diesjährigen Pflegetag des DBfK Nordwest in Nordrhein-Westfalen öffnen, werden nicht nur professionell Pflegende erwartet, sondern auch gesundheitspolitisch maßgebliche Landespolitiker:innen – darunter Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Sein Thema: eine Zwischenbilanz in Sachen Pflegepolitik nach einem Jahr Schwarz-Grün.
Am 27. Juli 2023 hat das Statistische Bundesamt die Ausbildungszahlen für die Pflegeberufe vorgelegt. Im Jahr 2022 sank demnach die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um sieben Prozent. Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Christel Bienstein dazu:
Die Krankenhausstrukturreform wurde bis zur Veröffentlichung der Eckpunkte aus dem Bundesministerium für Gesundheit vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) als Chance für eine bessere Gesundheitsversorgung und die Entwicklung der Pflegeberufe gesehen. Der DBfK hatte bereits in einem Policy Brief für die Ausschöpfung des pflegefachlichen Potenzials in der Reform argumentiert und in einer Pressemitteilung mit scharfer Kritik auf die Eckpunkte reagiert. Nun legt der Verband mit einem Positionspapier nach, in dem zehn Forderungen für eine gelingende Reform formuliert sind.
Gemeinsam stark für die Pflege – der DBfK Südost feierte am 20. Juli 2023 in München ein Doppeljubiläum: 120 Jahre Pflegeberufsorganisation und 50 Jahre DBfK. Zu den rund 130 Gästen zählte auch der Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek (CSU).
Mitglieder des Gründungsausschusses der Pflegekammer in Baden-Württemberg berufen
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat bei ihrem diesjährigen Treffen am 5./6. Juli 2023 einen Beschluss gefasst, der den „Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen“ sichern soll. In der weder neuen noch überraschenden Erkenntnis, dass die gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bevölkerung unmittelbar von der Ressource „Personal“ abhängt, sollen „erkannte Handlungsmöglichkeiten“ ohne Zeitverlust ergriffen werden.
Am Montag, den 10. Juli, wurde das Eckpunktepapier zur Krankenhausstrukturreform aus dem Bundesministerium für Gesundheit bekannt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Bundesverband Pflegemanagement und der Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz üben scharfe Kritik daran, dass der Stellenwert der professionellen Pflege in den Eckpunkten ignoriert wird.
Die Abschaffung der Fachkraftquote verstärkt den Pflegenotstand
Kurz vor Inkrafttreten der jüngsten Pflegereform am 1. Juli 2023 warnt ein breites Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften vor zunehmender Armut pflegebedürftiger Menschen. Das Bündnis fordert in einem Aufruf an die Bundesregierung, mit einer Pflegevollversicherung gegenzusteuern.
Am gestrigen Tag haben SPD, GRÜNE und LINKE den Entwurf für einen Koalitionsvertrag mit dem Titel „Veränderung gestalten: sicher, sozial, ökologisch und zukunftsfest“ veröffentlicht. Der DBfK bewertet die für die Pflege- und Gesundheitsversorgung relevanten Koalitionsvereinbarungen als ausbaufähig. Gute Gesundheitsversorgung kann nicht ohne die Profession Pflege zukunftsfest gestaltet werden.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Deutsche Pflegerat (DPR), der Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz und der Bundesverband Pflegemanagement wenden sich mit einem Policy Brief an den Bundesgesundheitsminister und die Gesundheitspolitiker:innen im deutschen Bundestag. Sie wollen darauf hinwirken, dass in der Krankenhausstrukturreform das pflegefachliche Potenzial für eine bessere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung entfaltet wird.
In einem Modellprojekt sind seit 2021 an zwei Stuttgarter Schulen Schul-gesundheitsfachkräfe tätig. Das Projekt ist zunächst bis 2024 konzipert. Die Inanspruchnahme der Schulgesundheitsfachkräfte mit bereits über 5000 Einsätzen seit Projektbeginn ist sehr hoch. Das Gesundheitsamt Stuttgart bestätigt nun, dass das Projekt verstetigt und weiter ausgebaut werden soll.
Statement von Swantje Seismann-Petersen, stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest, anlässlich des Pflegetags Schleswig-Holstein:
Chronische Erkrankungen, Demenz, Pflegebedürftigkeit und Behinderungen betreffen immer größere Teile der Bevölkerung. Dies erfordert neue Lösungen in der Gesundheitsversorgung. Auf einer Fachtagung hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) mit der Agnes-Karll-Gesellschaft und dem Bosch Health Campus der Robert Bosch Stiftung internationale Lösungswege beleuchtet. Das Ergebnis: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Community Health Nurses in Deutschland zu etablieren.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Eckpunktepapier zur geplanten Krankenhausstrukturreform vorgelegt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) bewertet die Eckpunkte als Schlag ins Gesicht für die professionelle Pflege. Nachdem die „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ vielversprechende Reformvorschläge vorgestellt hatte, werde vom Ministerium ein für die professionell Pflegenden empörender Vorschlag vorgelegt, konstatiert DBfK-Präsidentin Christel Bienstein:
Landtag beschließt Gesetz zur Errichtung einer Pflegeberufekammer in Baden-Württemberg
Der Sozialausschuss im schleswig-holsteinischen Landtag befasst sich derzeit mit der Förderung einer sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung sowie mit einer verbesserten Versorgung von Menschen mit Behinderung. In zwei Stellungnahmen zu entsprechenden Anträgen von Regierung wie Opposition fordert der DBfK Nordwest nicht nur eine Vernetzung der Sektoren ambulant und stationär, sondern auch eine Überwindung der Barrieren zwischen den Sozialgesetzbüchern V und XI sowie die Einrichtung eines sektorenübergreifenden Landespflegeausschusses.
Die Gesundheitsversorgung in Deutschland weist vor allem im Bereich der Grundversorgung bereits alarmierende Lücken auf, die sich absehbar ausweiten und zahlreicher werden. Gegenmaßnahmen sind daher dringend notwendig. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Verein demokratischer Ärzt*innen (vdää*) und der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP) haben dazu gemeinsame Eckpunkte vorgestellt, in denen sie Reformen der Versorgungsstruktur fordern.
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