Umdenken ist gefragt!

DBfK Südwest fordert Konsequenzen aus der Pflegekräftevorausberechnung des Statistischen Bundesamts

29.01.2024

In Baden-Württemberg hat der zweite Runde Tisch zu „Zuwanderung Gesundheits- und Pflegeberufe“ getagt. Im Fokus stand die Beschleunigung der Verfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse im ärztlichen und pflegerischen Bereich, insbesondere durch die Digitalisierung der Anerkennungsprozesse.

Nahezu zeitgleich wurden die neuen Zahlen der sog. Pflegekräftevorausberechnung des Statistischen Bundesamts veröffentlicht, nach denen bis zum Jahr 2049 zwischen 280.000 und 690.000 Pflegekräfte fehlen werden. „Der Runde Tisch in Baden-Württemberg ist eine hervorragende Initiative“, meint Andrea Kiefer, Vorsitzende des DBfK Südwest e. V. „Dennoch zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes erneut, dass Formate wie der Runde Tisch oder Ausbildungsoffensiven zwar wichtige Bausteine gegen den Fachkräftemangel sind, dass es jedoch auf absehbare Zeit nie wieder genügend Pflegefachpersonen geben wird. Hier ist ein Umdenken in der Gesundheitsversorgung gefragt!“

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe setzt sich bereits seit langem für den Einsatz von Community Health Nurses und die Errichtung von Primärversorgungszentren ein. Das internationale Prinzip von Primärversorgungszentren geht weit über den Arztbesuch hinaus. Ein multiprofessionell zusammengesetztes Team bietet aufeinander bezogene, integrierte Versorgungsangebote, Community Health Nurses nehmen hier eine zentrale Rolle ein. „Durch die in Primärversorgungszentren mögliche, qualitativ hochwertige ambulante Versorgung können sowohl der Eintritt der Pflegebedürftigkeit hinausgezögert, als auch unnötige Krankenhauseinweisungen vermieden werden, dafür gibt es bereits vielversprechende Beispiele.“ erläutert Andrea Kiefer und fordert: „Die hierfür vorhandenen Kompetenzen von professionell Pflegenden müssen von den politisch Verantwortlichen endlich umfassend anerkannt und genutzt werden.“

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