Intransparent, ungeordnet und wenig durchlässig – so lässt sich das Weiterbildungssystem in der Pflege beschreiben. Fort- und Weiterbildungen für Pflegefachpersonen sind bereits in ihrer Bezeichnung nicht ausreichend trennscharf, die Inhalte, Umfänge und Anrechnungsmöglichkeiten ohne einheitliche Standards.
Die Chance auf einen Neustart mit Inkrafttreten des Pflegeberufegesetzes (PflBG) im Jahr 2020 haben die Länder seinerzeit verpasst und auch in den darauffolgenden fünf Jahren keine einheitliche Regelung für Weiterbildungen analog zur generalistischen Pflegeausbildung eingeführt.
Wie könnte ein standardisiertes Weiterbildungssystem für Pflegefachpersonen aussehen? Der DBfK Nordwest schlägt ein bundeseinheitliches Konzept nach dem Vorbild der Rahmenausbildungspläne vor, das sich an den Vorbehaltsaufgaben des Pflegeberufegesetzes und der Generalistik orientiert, horizontal und vertikal durchlässig ist und eigenständiges, interdisziplinäres Handeln fördert. Zusätzlich sollten Arbeitsmarkt- und Weiterbildungsbedarfe im Anschluss an die generalistische Erstausbildung wissenschaftlich untersucht werden, unter anderem auf Basis aktueller Forschungsergebnisse des Projektes „Bildungsarchitektur der Pflegeberufe in Deutschland“ (BAPID).