Im Januar hatte Professorin Angelika C. Messner (Foto), Mitherausgeberin der Denkanstöße der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, zum Book Launch an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eingeladen. In diesen Publikationen werden Beiträge von Mitgliedern der Akademie zu aktuellen forschungspolitischen und wissenschaftlichen Themen veröffentlicht.
Als Direktorin des Chinazentrums unterstrich Messner die Bedeutung der Pflege und hob besonders das chinesische Konzept „Cura“ hervor. Es knüpft in der westlichen Welt am ehesten an den Begriff der „Sorge“ an und verweist darauf, dass das Angewiesensein auf andere und die Sorge für andere ein wesentlicher Teil unseres menschlichen Daseins ausmacht. Diese Sichtweise kommt angesichts von Fragen um die Finanzierung und um die Ausgestaltung berufspolitischer Einzelheiten nur wenig zur Geltung.
Professor Wolfgang von Gahlen-Hoops und Professorin
Karin Balzer setzten Impulse aus der pflegewissenschaftlichen Debatte, an die
sich eine lebhafte Diskussion mit den Gästen, darunter etliche
Pflegefachpersonen mit chinesischen Wurzeln, anschloss. DBfK-Bundesgeschäftsführerin
Bernadette Klapper lobte den Denkanstoß als hoch willkommenes und dringend
benötigtes Zeichen einer wichtigen, traditionsreichen Institution. Die Veröffentlichung versammelt facettenreich Einblicke in einzelne Problemlagen im Bereich der
Pflege, legt den Finger in die Wunde und liefert gleichzeitig Blitzlichter für
Wege aus der Krise, auf denen aufgebaut werden kann. Der Pflege muss Zukunft
gegeben werden. Die Bedarfe steigen, die Qualität muss gesichert werden. Mit
der Sorge für gute Pflege kann Politik ein Zeichen setzen für Würde,
Solidarität und Gemeinwohl.
Publikation „Denkanstöße aus der Akademie: Zukunft der Pflege“
(BK)