Wir kommen nur gemeinsam voran

Liebe DBfK-Mitglieder,

ob wir Urlaub im Ausland machen, eine Konferenz besuchen oder auf ein Sportevent gehen – es ist immer aufregend, mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Ecken der Welt zusammen zu kommen und gemeinsame Werte und Erfahrungen auszutauschen. Beim ersten Schritt ins Unvertraute fühlen wir uns womöglich ängstlich und gehemmt. Aber jede:r, der vor einem Auslandsaufenthalt schon mal nervös war, weiß: Das anfängliche Unbehagen wird durch wertvolle Erfahrungen und großartige Erinnerungen aufgewogen.

Ich finde, der Internationale Tag der Pflegenden erinnert uns jedes Jahr daran, die gleiche Begeisterung, die wir mit Auslandsreisen verbinden, auch in unser Berufsleben zu bringen. Er bietet Gelegenheit, über unsere eigenen Praktiken, Überzeugungen, Herausforderungen und Erfolge aus einer neuen Perspektive nachzudenken. Vielleicht wird uns bei einem Stück Kuchen in unserem multinationalen Team bewusst, wie sehr uns trotz unserer unterschiedlichen Hintergründe das gemeinsame Engagement für die Pflege verbindet. Vielleicht finden wir während der Teilnahme an einer Online-Fortbildung zum Internationalen Tag der Pflegenden eine Lösung für ein Arbeitsproblem, das uns schon seit Monaten beschäftigt. Vielleicht ist es die öffentliche oder mediale Aufmerksamkeit für den Tag, die uns daran erinnert, dass wir in der Tat stolz darauf sind, einem lebenswichtigen, globalen Beruf anzugehören.

Wenn wir im Alltag erschöpft, überfordert oder frustriert sind, mag uns der Gedanke, internationale Perspektiven und Möglichkeiten zu feiern, völlig irrelevant erscheinen. Aber trotz schwieriger emotionaler Momente gilt auch: Die Lebenszyklen der Menschen und ihre Erfahrungen mit Gesundheit und Krankheit sind universell. Unsere Arbeit berührt jeden Menschen in jeder Lebensphase, in jeder Gemeinschaft auf der ganzen Welt. Die Realität ist, dass wir in einem Beruf arbeiten, in dem jede:r Achte von uns heute außerhalb des Landes beschäftigt ist, in dem er geboren oder ausgebildet wurde. Die Realität ist auch, dass wir in unserer täglichen Arbeit von den Fortschritten der internationalen Gesundheitsforschung profitieren. Und schließlich ist ebenso Realität, dass wir nur gemeinsam vorankommen in einer Welt, in der wir vor globalen geopolitischen, gesundheitlichen und ökologischen Herausforderungen stehen. Wir können uns an der Gestaltung globaler Lösungen für die Pflege und das Gesundheitswesen beteiligen. Die Ergebnisse unseres Einsatzes werden sich auf unser Leben und unsere Arbeit auswirken.

Teil einer internationalen Berufsgemeinschaft zu sein, erfordert Mut – aber wenn es etwas gibt, das Pflegende in Hülle und Fülle haben, dann ist es Mut. Den Mut, weiterzumachen, weiter zu lernen und dafür zu sorgen, dass niemand zurückgelassen wird. Feiert am 12. Mai euren Mut und euren Platz in diesem globalen Beruf – so, wie es euch Freude macht und neue Kraft gibt, eure beruflichen Ziele zu verfolgen!