Online-Pressekonferenz am 13.1.2022: „Pflege.Stark.Machen! Forderungen für eine zukunftsfähige stationäre Altenpflege“

05.01.2022

„Fast 70 Prozent planen eine berufliche Veränderung, nur drei Prozent meinen, die Politik habe die Lage in der Pflege verstanden“ - so lauten einige Ergebnisse der Studie „Altenpflege im Fokus“, durchgeführt vom Fachmedienhaus Vincentz Network und dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Welche zukunftsfähigen Forderungen an die Politik daraus folgen, erläutern DBfK und Vincentz Network in einer Online-Pressekonferenz am 13. Januar 2022.

Eine starke Stimme aus der Mitte der Pflege: Mit rund 700 Teilnehmenden offenbart „Altenpflege im Fokus ein detailliertes Stimmungsbild der stationären Altenpflege. Die Studie spiegelt die Folgen des Fachkräftemangels und den Stand der Digitalisierung wider, zeigt Chancen für die Zukunft und unterstreicht Forderungen an die Politik. Kurz: Alle Probleme liegen auf dem Tisch. Verstärkt werden sie noch durch die Pandemie, den demografischen Wandel und den steigenden Fachkräftemangel. Experten haben errechnet, dass rund 500.000 Pflegekräfte bis 2030 fehlen werden.

Hohe Motivation für Fort- und Weiterbildungen
Was jetzt passieren muss und was Mut macht, das präsentieren der führende Fachverlag in der Altenpflege, Vincentz Network, und der DBfK als größter deutscher Berufsverband in der Pflege. Der Wille der Pflegenden, sich zu entwickeln ist da - auch das zeigt die Studie deutlich. Jetzt fordert der Verband von der Politik die Rahmenbedingungen dafür ein. Ziele: Die Pflege zu stärken, langfristig auf ein sicheres Fundament zu stellen und einen Sog-Effekt auszulösen, den Pflegeberuf wieder attraktiver zu machen.
Exklusiv in der Online-Pressekonferenz stellt Miriam von Bardeleben, Chefredakteurin der Fachmagazine Altenpflege und Aktivieren, die Ergebnisse der Studie im Detail vor. Die Forderungen an die Politik und Lösungsansätze für eine zukunftsfähige stationäre Altenpflege erläutern Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK, Dr. Bernadette Klapper, Geschäftsführerin DBfK sowie Pflegewissenschaftler Prof. Hermann Brandenburg, Lehrstuhl für gerontologische Pflege, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar bei Koblenz.

Teufelskreis der schlechten Personalausstattung durchbrechen
„Die Studie stellt der Gesundheits- und Pflegepolitik der letzten dreieinhalb Jahre kein gutes Zeugnis aus. Die überwältigende Mehrheit der Antwortenden - 96 Prozent! - glaubt nicht, dass ‚die Politik‘ die Lage verstanden hat und zuverlässig bemüht ist, sie zu verbessern“, betont Miriam von Bardeleben. „Wo in der Altenpflege aktuell die größten Schmerzen liegen, und worauf sich ihre Wünsche und Hoffnungen richten, gehört ganz oben auf die Agenda der neuen Bundesregierung und ist mindestens als eindringlicher Appell, wenn nicht gar als Hilferuf der Pflegefachpersonen nach Berlin zu verstehen. Nie war die Chance größer als jetzt, mit mutigen und wirksamen Maßnahmen Pflegekräfte und Pflegemanagement in der Altenpflege zu binden und nachhaltig zu stärken!“
Dr. Bernadette Klapper ergänzt: „Wir sehen deutlich, dass die Kolleg:innen ihrem fachlichen Anspruch gerecht werden wollen. 58 Prozent sprechen sich für Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten aus und erwarten, dass die Digitalisierung schneller vorankommt. Das zeigt das große Potenzial, das in der Langzeitpflege vorhanden ist und das sich bei richtigen Rahmenbedingungen voll entfalten könnte.“
„Die Ergebnisse bestätigen die langjährigen Forderungen des DBfK“, unterstreicht Prof. Christel Bienstein. „Die Personalausstattung muss dringend besser werden, um die Kolleg:innen im Beruf halten zu können. Hier muss die neue Bundesregierung schnell handeln, um der Ernüchterung und Enttäuschung etwas entgegenzusetzen. Wir brauchen deshalb mehr Tempo und vor allem Verbindlichkeit bei der Umsetzung des Personalbemessungsverfahrens.“
Auch Prof. Hermann Brandenburg fordert eine zukunftsfähige Perspektive: „Eine gute Altenpflege ist zurzeit in Deutschland ohne Vision. Vor allem die Heime stehen vor großen Herausforderungen. Es muss gelingen, aus dem technizistischen Klein-Klein herauszukommen und eine theoretische und praktisch umsetzbare Perspektive zu entwickeln. Lehrpflegeheime, die wir im Ausland bereits kennen, könnten ein Weg sein.“
Die Details der Studie, die daraus abgeleiteten Forderungen und Lösungsansätze für die Politik sowie die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit allen Referent:innen erhalten Teilehmer:innen auf der Pressekonferenz am 13. Januar 2022.

Programm Online-Pressekonferenz „Pflege.Stark.Machen! Forderungen für eine zukunftsfähige stationäre Altenpflege“
von DBfK und Vincentz Network am 13. Januar, 11 bis 12 Uhr:


  • Begrüßung und Moderation durch Dr. Dominik Wagemann, Verlagsleiter Altenhilfe, Vincentz Network
  • „Die Ergebnisse von ‚Altenpflege im Fokus‘“: Miriam von Bardeleben, Chefredakteurin der Fachmagazine Altenpflege und Aktivieren, Vincentz Network
  • „Forderungen für die Trendwende in der Altenpflege und Vorschläge des DBfK zur Harmonisierung der Pflegeassistenz-Ausbildung“:
    Dr. Bernadette Klapper, Geschäftsführerin DBfK
  • „Eine Vision für die Pflege statt Klein-Klein“: Prof. Herrmann Brandenburg, Lehrstuhl für gerontologische Pflege, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV)
  • Q & A - Session
  • Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit allen Referent:innen

Anmeldungen bis 12. Januar unter dem folgenden Link. Sie benötigen dafür keine Vollversion von Zoom. Allerdings bietet die Vollversion eine bessere Qualität:  Anmeldung


Presse-Kontakt
Vincentz Network GmbH & Co. KG
Claudia Müller
Plathnerstraße 4c
30175 Hannover
Tel: 0511 99 10 310
claudia.mueller@vincentz.net
www.vincentz.de/presse

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