13.03.2024
Das Thema Personalsituation in der beruflichen Pflege spielt beim Pflegetag Bremen am 12. März 2024 die entscheidende Rolle. Eine bundeseinheitliche Personalbemessung und transparente Personalschlüssel stellen neben der Qualifikation des Pflegepersonals den entscheidenden Faktor auf dem Weg zu einer guten Patient:innenversorgung dar. Der derzeitige Angriff Bayerns auf die Pflegepersonalregelung, kurz „PPR 2.0“, wird vor diesem Hintergrund scharf kritisiert.
„Die Kolleg:innen benötigen in der Praxis Verlässlichkeit und eine gute Perspektive im Pflegeberuf. Dazu muss Politik ihren Beitrag leisten!“, fasst Heidrun Pundt, Vorstandsmitglied im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe DBfK Nordwest e.V., die lebhafte und kritische Diskussion mit dem Publikum zusammen. Sei es die Vereinheitlichung der Assistenzausbildungen, die Stärkung von Verantwortung und Ausweitung des Kompetenzbereichs von Pflegefachpersonen oder die Regelungen zu Personalschlüsseln: politisch definierte Rahmenbedingungen beruflich Pflegender zeugten in der Vergangenheit von wenig Stabilität, was auch die Versorgungssicherheit der gesamten Bevölkerung in Frage stelle. „Das rege Interesse politischer, sozialer und gesellschaftlicher Verantwortungsträger:innen am Pflegetag Bremen 2024 ist ein Lichtblick“, so Heidrun Pundt.
Sandra Mehmecke, Geschäftsführerin des DBfK Nordwest ergänzt: „Wir appellieren an alle Akteure, einmal eingeschlagene sinnvolle Wege nicht im Rahmen politischer Wankelmütigkeit wieder zur Diskussion zu stellen. Hierzu fehlen der professionellen Pflege in Deutschland Zeit und Kraft! Und auch die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass sie in einigen Jahren noch eine angemessene Gesundheitsversorgung und Pflege erhalten können. Mit der PPR 2.0 oder auch mit dem Pflegekompetenzgesetz sind wir derzeit auf dem richtigen Weg. Die Pläne müssen jetzt politisch durchgezogen werden und dürfen keinesfalls Spielball politischer Kuhhändler werden, sonst geht es mit der beruflichen Pflege in Deutschland weiter gefährlich bergab“, so Sandra Mehmecke.