30.04.2024
Im Rahmen der schriftlichen Anhörung des Sozialausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtags hat der DBfK Nordwest Stellung genommen zu dem Bericht der Landesregierung zu Suiziden und zur Suizidprävention und dabei erhebliche Lücken in der Prävention, Früherkennung und Versorgung der Bevölkerung konstatiert.
„Diese Missstände greift der
Bericht überhaupt nicht auf“, betont Swantje Seismann-Petersen,
stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest. „In unserem Bundesland gibt es
zum einen keinen einzigen Anbieter für die psychiatrische häusliche
Krankenpflege, obwohl der Gemeinsame Bundesausschuss im Jahr 2005 einen
Rechtsanspruch darauf in den Richtlinien festgeschrieben hat. Zum anderen liegt
die Zahl der in Schleswig-Holstein tätigen Psychotherapeut:innen mit
Kassenzulassung je 100.000 Einwohner fast 20 Prozent unter dem
Bundesdurchschnitt.“
Der DBfK leitet aus diesem Befund zentrale Forderungen ab:
„Pflegefachpersonen können und wollen Verantwortung für die Kontinuität der gesundheitlichen Versorgung übernehmen,“ so Swantje Seismann-Petersen. „Sie können informieren, beraten, erste Anzeichen z.B. von Vereinsamung oder andere Gefährdungsfaktoren erkennen und Maßnahmen zur Prävention einleiten. Dazu bedarf es zwingend auch entsprechender Angebote.“
Zum Download der Stellungnahme des DBfK Nordwest.
Die Pressemitteilung als PDF