Gewalt in Paarbeziehungen (häusliche Gewalt) ist eine weit verbreitete Problematik. Sie trifft vor allem Frauen und gilt als ein zentrales Gesundheitsrisiko (WHO). Kinder sind von Gewalt in Paarbeziehungen stets mitbetroffen. Mitarbeiter*innen der Gesundheitsversorgung können Türen öffnen, wirksame Unterstützung bei aktuellen oder zurückliegenden Gewalterfahrungen bieten und helfen, den generationenübergreifenden Kreislauf von Opfer- und Täterschaft zu durchbrechen.
Für eine gelingende Intervention sind Wissen zu Prävalenz, Risikofaktoren, Betroffenheit sowie Erkenntnisse zum Gewaltkreislauf und zur Kindeswohlgefährdung von zentraler Bedeutung. Dies gilt auch in Bezug auf Sicherheit im Ansprechen von Gewalterfahrungen, in der gerichtsfesten Dokumentation, Kenntnis von weiterführenden Hilfen sowie Klarheit über Handlungsmöglichkeiten und Handlungsgrenzen. Die Zusammenarbeit mit weiterführenden Versorgungs-, Beratungs- und Zufluchtseinrichtungen gewährleistet eine fachkompetente Intervention und entlastet zugleich alle beteiligten Berufsgruppen. Die Fortbildung vermittelt Kenntnisse und Handlungssicherheit im Umgang mit der Thematik „Gewalt in Paarbeziehungen“.
DOKUMENTIEREN
METHODEN
Die Fortbildung richtet sich an niedergelassene ärztliche Fachpersonen und ihre Praxisteams, ärztliche, pflegerische, medizinisch-technische und sozialpädagogische Mitarbeiter*innen in Kliniken. Das Fortbildungskonzept wurde im Rahmen des vom BMFSFJ geförderten Bundesmodellprojekts „Medizinische Intervention gegen Gewalt“ (MIGG) entwickelt und wissenschaftlich evaluiert.
Referentin: Dr. med. Claudia Eckhoff (Brandenburgisches Landesinstitut für Rechtsmedizin)
Es handelt sich um eine kostenfreie Veranstaltung von S.I.G.N.A.L e.V. (Intervention im Gesundheitsbereich gegen Gewalt) in Kooperation mit der Ärztkammer Berlin.
Diese Veranstaltung ist ausschließlich für Pflegefachpersonen, die im Bundesland Berlin arbeiten! Diese Fortbildung ist nur zu buchen, wenn zuvor die S.I.G.N.A.L.-Basisfortbildung | Teil 1 absolviert wurde.