22.12.2025
Community Health Nurses beraten, begleiten vermitteln – und schließen damit Lücken, die in einem arztzentrierten Gesundheitssystem häufig unbemerkt bleiben, erklärt DBfK Nordwest-Mitglied Cagla Kurtçu.
Kurtçu ist Community Health Nurse in einer pflegerischen Führungsposition in den Gesundheitshäusern und -kiosken in Hamburg sowie Mitglied des DBfK Nordwest. Sie wurde im November mit dem Deutschen Pflegepreis ausgezeichnet. Im Interview im DBfK Nordwest-Mitgliedermagazin Gezielt informiert im Dezember erläutert sie die Vorteile neuer Versorgungsmodelle wie Gesundheitskioske: „Für mich als Community Health Nurse ist der größte Unterschied zu einer arztzentrierten Versorgung die Art, wie wir Menschen erreichen. Wir sind die erste Anlaufstelle, unabhängig von Herkunft, Sprache oder sozialem Status.“
Die Menschen kämen mit Fragen, Sorgen oder Unsicherheiten zu Kurtçu und ihren Kolleg:innen, für die im regulären Versorgungssystem oft kaum Zeit bleibe. „Der Gesundheitshaus-Ansatz verbindet pflegerische Expertise mit sozialraumorientierter Arbeit: Wir nehmen uns Zeit, erklären Zusammenhänge in Alltagssprache und ermöglichen Zugänge, die sonst versperrt wären“, so Kurtçu. Das Team spreche mehrere Sprachen, kenne die Lebensrealitäten der Stadtteile und schaffe eine vertrauensvolle Atmosphäre.
Der Vorteil gegenüber einem arztzentrierten Modell liegt laut Kurtçu im Ansatz: „Wir sind nicht nur kurativ ausgerichtet, sondern präventiv, alltagsnah und koordinierend. Wir setzen früh an, bevor Probleme eskalieren, und stabilisieren damit die Versorgung langfristig.“ Auch der DBfK setzt sich seit Jahren dafür ein, Community Health Nurses in der Primärversorgung zu etablieren.
Das vollständige Interview können unsere Mitglieder in der Dezember-Ausgabe unseres Mitgliedermagazins Gezielt informiert lesen.