Auf wissenschaftlicher und landespolitischer Ebene ist es längst Konsens, dass von akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen die ganze Gesellschaft profitiert und die Attraktivität des Pflegeberufes steigt. Die Landesregierung unterstützt nun mit rund zwei Millionen Euro Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste, die Praxiseinsätze für Pflegestudierende anbieten. Damit schließt das Land eine offene Regelungslücke auf Bundesebene. Sozialminister Manne Lucha bekräftigte, die Landesmittel langfristig zur Verfügung stellen zu wollen.
Die Vorsitzende des DBfK Südwest, Andrea Kiefer, führte zum Thema Finanzierung der primärqualifizierenden Studiengänge in den vergangenen Wochen intensive Gespräche mit Vertreter:innen der jeweiligen Landesministerien in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland und machte deutlich, wie dringend politisches Handeln hier ist. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Gespräche mit den politisch Verantwortlichen so schnell zu Veränderungen geführt haben.“ sagt Andrea Kiefer. „Die primär-qualifizierenden Studiengänge standen wirklich auf tönernen Füßen. Die Nachricht über die jetzt zügig zur Verfügung gestellten Finanzmittel ist äußerst erfreulich. Sie geben den Hochschulen nicht nur Planungssicherheit, sondern sind eine Riesenerleichterung für die ausbildenden Einrichtungen!“ so Andrea Kiefer weiter. „Wir haben stets betont, dass Pflege nach Corona eine andere sein muss als zuvor. Es ist ein starkes Signal an die Profession, dass die Landesregierung bei der Finanzierung der primärqualifizierenden Studiengänge nun Nägel mit Köpfen gemacht hat.“
Selbst wenn die Finanzierung der primärqualifizierenden Studiengänge in Baden-Württemberg zunächst stabilisiert ist, bleibt die dringende Aufforderung an den Bund, die gesetzlichen Regelungen anzupassen.