Pflegestudierende verdienen auch in Hamburg mehr: Geld und Unterstützung!

08.05.2023

Nach einem entsprechenden Entschließungsantrag des Bundesrats Ende März diesen Jahres zur Vergütung der Pflegestudierenden und Refinanzierung der Praxisanleitung setzen sich die Hamburger Regierungsfraktionen SPD und Grüne für eine schnellstmögliche Umsetzung in Gesetzesform und eine bis dahin geltende Übergangsregelung ein. Der rot-grüne Antrag wird am 10. Mai 2023 in der Bürgerschaft beraten.

„Wir unterstützen dieses Vorhaben auf ganzer Linie“, sagt Swantje Seismann-Petersen, stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest. „Das ist sehr in unserem und vor allem im Sinn der Pflegestudierenden. Diese haben aufgrund der Praxiseinsätze im normalen Schichtdienst keine Kapazitäten zum Hinzuverdienst. Ohne eine Vergütung aber wird es nicht gelingen, die Studierendenzahlen in den Pflegestudiengängen zu steigern, was angesichts der demografischen Entwicklung dringend erforderlich ist.“

Der DBfK macht sich schon lange für eine höhere Akademisierungsquote im Pflegeberuf stark. Zur Umsetzung einer evidenzbasierten Pflege fordert der Verband bis zum Ende dieses Jahrzehnts, dass im Personalmix mindestens 30 % der Pflegefachpersonen über einen akademischen Abschluss verfügen. Bis dahin sollten die Studiengangskapazitäten so ausgebaut sein, dass der Anteil der Studierenden in der Erstqualifikation auf 50 % steigt. Langfristiges Ziel bleibt die vollständige Verlagerung der Pflegeausbildung an die Hochschulen, analog zu der anderer Heilberufe.

„Mehr Akademisierung ist kein Selbstzweck“, betont Swantje Seismann-Petersen. „Viele Studien zeigen, dass der Einsatz akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen schlicht die Versorgungsqualität der zu pflegenden Menschen erhöht und die Sterblichkeitsrate senkt. Die hochschulische Ausbildung ist also in unser aller Interesse. Daher appellieren wir an die Mitglieder in der Hamburger Bürgerschaft, den Antrag unabhängig von Parteipräferenzen zu unterstützen und mit dazu beizutragen, dass Studierende in Hamburg rasch die notwendige finanzielle Unterstützung bekommen. Sie sichern damit möglicherweise auch ihre künftige pflegerische Versorgung und bewirken eine dringend notwendige Attraktivitätssteigerung des Pflegestudiums.“

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