12.12.2023
Die Arbeits- und Sozialministerkonferenz hat sich in ihrer jüngsten Sitzung mit der Ausbildung der Pflegehelfer:innen befasst. Mehrheitlich folgte die Fachministerkonferenz einem gemeinsamen Antrag Baden-Württembergs und Nordrhein-Westfalens und forderte die Bundesregierung zur Einführung einer trägerunabhängigen, sektorenübergreifenden Finanzierung der Ausbildungen in der Pflegehilfe beziehungsweise der Pflegefachassistenz auf.
Aufgrund des hohen Personalbedarfs in der Pflege könne man es sich nicht leisten, dass Ausbildungsplätze verloren gingen, weil die Erstattung der Ausbildungskosten von den jeweiligen Trägern abhängig sei, sagte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig.
„Dieser Vorstoß ist auf jeden Fall richtig und wir unterstützen ihn uneingeschränkt“ erklärt Andrea Kiefer, Vorsitzende des DBfK Südwest e. V. „Allerdings ist es nur ein mittelgroßer Wurf. Der wirklich große Wurf wäre gewesen, eine generalistische, zweijährige Ausbildung in der Pflegehilfe verbindlich auf den Weg zu bringen und ebenso eine bundeseinheitliche Ausbildungs- und Prüfungsverordnung, um einheitliche Qualitätsstandards zu erzielen. „Die Pflegehelfer:innen sind ein wichtiger Baustein bei der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, der Wildwuchs bei Zugangs-voraussetzungen und Ausbildungsinhalten ist einfach nicht mehr tragbar“. Während der Corona-Pandemie habe man deutlich gesehen, wie wichtig ein stabil aufgestelltes Gesundheits- und Pflegesystem sei und viele Lehren seien auch gezogen worden, erläutert Andrea Kiefer weiter. „Wir haben immer betont, dass Pflege nach Corona eine andere sein muss als zuvor und dazu gehört unsere bereits mehrfach erhobene Forderung nach einer generalistischen Pflegehelfer:innenausbildung nach einheitlichen Standards.“