Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein braucht fundierte Datengrundlage

26.01.2024

In der heutigen Sitzung des Schleswig-Holsteinischen Landtags steht ein Antrag aus der SPD-Fraktion auf der Tagesordnung, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, einen Bericht zur Entwicklung der Gesundheitsberufe im Land zu erstellen – beginnend mit dieser Legislatur und künftig alle drei Jahre. Das Ziel ist die Gewinnung aktueller Kennzahlen zu den Ausbildungs- und Fachpersonalbedarfen sowie Ausbildungskapazitäten, um damit geeignete und zukunftsfeste Versorgungsstrukturen aufbauen zu können.

„Wir unterstützen diesen Antrag ausdrücklich“, betont Swantje Seismann-Petersen, stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest. „Nur auf Basis einer fundierten Erhebung der Bedarfe und Kapazitäten können geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ergriffen werden, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des jetzt schon gravierenden Fachpersonalmangels. Gerade in den Pflegeberufen gibt es nach Rückabwicklung der Kammer keine Institution, die diese Zahlen liefern könnte. Insofern greift der Gegenantrag von CDU und Die Grünen zu kurz.“

In diesem Antrag wird auf den „Pakt für die Gesundheits- und Pflegeberufe“ und dessen Arbeitsgemeinschaften verwiesen, welche die entsprechenden Daten aus den jeweiligen Berufsgruppen und Regionen sammeln und dem Sozialausschuss regelmäßig darüber berichten sollen.

„Damit wären die Landesbehörden allerdings komplett überfordert“, so Swantje Seismann-Petersen weiter. „Dafür braucht es beispielsweise die Beauftragung eines pflegewissenschaftlichen Instituts, wie es etwa in Nordrhein-Westfalen schon seit einigen Jahren der Fall ist. Auch die Beteiligten des Gesundheitspakts selbst haben auf die Bedeutung einer fundierten Datengrundlage verwiesen. Ohne diese stochern sie im Nebel und ihr Engagement läuft ins Leere. Damit kommen wir keinen Schritt weiter.“

Die Pressemitteilung als PDF

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