Heike Prestin zum Notruf in Berlin-Lichtenberger Pflegeheim

22.04.2024

In einem Pflegeheim mussten Polizei und Feuerwehr anrücken, weil keine Pflegefachperson für den Nachtdienst erschien. Die Geschäftsführerin des DBfK Nordost ordnete den Vorfall gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg ein.

"Wir müssen leider konstatieren, dass wir in Deutschland derzeit keine vollständige, gute und bedarfsorientierte professionelle Pflege haben", sagt Heike Prestin. Ein so dramatischer Fall wie der in Lichtenberg, bei dem offenbar keine einzige Pflegefachperson mehr für den Nachtdienst verfügbar war, das sei zwar eine Ausnahme. Aber: "Dass sehr wenige Pflegefachpersonen für sehr viele pflegebedürftige Menschen zuständig sind und deren Versorgung übernehmen und das mitunter auch weit über ihre Kräfte geht, das ist tatsächlich eher die Regel als die Ausnahme", so Prestin.

Der DBfK hat im vergangenen Jahr in einer bundesweiten Umfrage das Pflegepersonal nach der Situation im Nachtdienst in der Langzeitpflege gefragt. Fast ein Fünftel der Befragten war demnach in ihrem letzten Nachtdienst für 80 oder mehr Bewohner:innen zuständig – fast alle (93 Prozent) gaben zusätzlich an, dass das der Normalfall sei. Unterstützung durch eine andere Pflegefachperson sei die Ausnahme. Über ein Drittel der Befragten gab an, in der Nachtschicht alleine für die Bewohner:innen zuständig zu sein. Etwa die Hälfte gab an, zumindest Unterstützung durch eine Hilfsperson, also eine nicht examinierte Pflegekraft, bekommen zu haben.

Hier geht's zum Bericht auf rbb24 mit Audiobeitrag von rbb Inforadio.

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