01.01.2026

2026 ist ein Superwahljahr in der Region Nordost. Auch für den Pflegeberuf geht es um viel. Aber das zurückliegende Jahr zeigt: Engagement wirkt!
Liebe Kolleg:innen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern,
so aufregend das zurückliegende Jahr bundespolitisch war, so entscheidend könnte 2026 für den Nordosten der Republik werden. Denn vor uns liegt ein regionales Superwahljahr. Am 20. September werden das Berliner Abgeordnetenhaus und der Schweriner Landtag neu gewählt. Und den aktuellen Umfragen zufolge dürfte die Koalitionsbildung in beiden Fällen alles andere als einfach werden. In Potsdam war sie vor einem Jahr gerade so gelungen, aber die knappe Regierungsmehrheit bröckelt zusehends.
Daraus ergibt sich auch unser Arbeitsschwerpunkt: Wir wollen bereits im Wahlkampf mit den demokratischen Parteien und mit unseren Mitgliedern ins Gespräch darüber kommen, was der Pflegeberuf im Nordosten leistet und was er braucht. Bundespolitische Weichenstellungen sind wichtig, aber Pflege ist vor Ort bei den Menschen.
Aus Mecklenburg-Vorpommern gab es im zurückliegenden Jahr einige gute Nachrichten. Dort ist zum Beispiel das Projekt LUP-Regio gestartet, das die Gesundheitsversorgung im Kreis Ludwigslust-Parchim nachhaltig verbessert. Eine zentrale Rolle spielen dabei die drei ersten Community Health Nurses (CHN) im Land, unter anderem Eric Lindemann, den der Vorstand des DBfK Nordost bereits im März am Rande seiner Klausurtagung in Schwerin traf.
Kurz vor Jahresende wurde bekannt, dass das Land in Greifswald eine neue Pflegeschule baut, an der auch 150 Plätze für Studierende der Pflegewissenschaften geplant sind. Das ist eine großartige Bestätigung für die Arbeit der Kolleg:innen an der dortigen Universität, die bereits weitere innovative Studiengänge planen, wie wir bei unserem gemeinsamen Pflegesymposium im September erfahren haben.
Auch die gemeinsame Bundesratsinitiative von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zur Verbesserung der sektorübergreifenden Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung begrüßt der DBfK Nordost. In beiden Ländern beginnt die Politik zusehends damit, den gesundheits- und pflegepolitischen Herausforderungen im demografischen Wandel nun auch mit Qualität und Innovation zu begegnen.
Das wird auch im Süden Brandenburgs deutlich, in der Modellregion Gesundheit Lausitz, deren Planung und Entwicklung der Verband in mehreren Gremien und Arbeitsgruppen mitgestaltet. Kurz vor Jahresende hat auch hier – beim Projekt ReGuLa in Spremberg – eine weitere Community Health Nurse ihre Arbeit aufgenommen: Rebekka Kauthe, zugleich Koordinatorin der CHN-Fachgruppe im DBfK.
Sie studiert allerdings im Nachbarland Sachsen. Denn der erste pflegerische Masterstudiengang an einer staatlichen Hochschule lässt in der gesamten Hauptstadtregion weiter auf sich warten. 2028/29 geht es an der Medizinischen Universität Lausitz frühestens los. Das ist immerhin schneller als in Berlin, wo man erst das angekündigte APN-Gesetz der Bundesregierung abwartet, bevor man überhaupt in die Planung einsteigt.
Das ist bedauerlich, weil sich bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus zur Rolle von CHN in der Gesundheitsversorgung Vertreter:innen aller Parteien beeindruckt zeigten von den Ausführungen von Tahnee Leyh und Marie-Christin Petrasch (beide neben ihrer beruflichen Tätigkeit ehrenamtlich Vorstandsmitglied bzw. Delegierte im DBfK Nordost). Bis auf Weiteres muss die Hauptstadt solche akademischen Pflegeexpert:innen importieren.
So weit nur einige Schlaglichter, was sich in unserer Region für den Pflegeberuf tut und wie der DBfK Nordost dabei mitwirkt. Und auch wenn der Fortschritt bisweilen schleppend erscheint: Die Richtung stimmt und Engagement wirkt.
Das ist unsere zentrale Botschaft zu diesem Jahreswechsel: Danke, dass Sie und Ihr dieses Engagement erbringt und ermöglicht! Leitet diesen Neujahrsgruß gerne an alle Kolleg:innen weiter, die mit uns gemeinsam den Pflegeberuf voranbringen wollen.
Wir wünschen Euch einen guten Start ins neue Jahr, viel Kraft für die kommenden Aufgaben und das Vergnügen, mit dem alles leichter geht!
Der Vorstand und die Geschäftsstelle des DBfK Nordost