02.04.2025
Seit dem 1. April 2025 können Unternehmen in Baden-Württemberg bei der neu gegründeten Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften (LZF) die Durchführung eines beschleunigten Fachkräfteverfahrens beantragen.
Damit bietet Baden-Württemberg eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland beschäftigen möchten, wie das Land in einer Pressemitteilung bekannt gibt.
Gesundheits- und Integrationsminister Manne Lucha betonte: „Alle Seiten können nur gewinnen, wenn wir sowohl die Verfahren für die Einreise als auch für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse beschleunigen.“
Der DBfK Südwest hat sich auf politischer Ebene lange und intensiv dafür eingesetzt, die Anerkennungsverfahren von Fachkräften aus dem Ausland zu entschlacken und bürokratische Hürden für die Zuwanderung qualifizierter Pflegefachpersonen abzubauen.
„Wir begrüßen die Einrichtung der LZF sehr und hoffen, dass es tatsächlich gelingt, damit dem Fachkräftemangel ein wirksames Instrument entgegenzusetzen.“ sagt Andrea Kiefer, Vorsitzende des DBfK Südwest e. V. „Zugewanderte professionell Pflegende sind aus dem deutschen Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken.“
Andrea Kiefer gibt jedoch zu bedenken: „Bei der Anwerbung von Pflegefachpersonen aus dem Ausland gilt es, den ‚globalen Verhaltenskodex für die internationale Anwerbung von Gesundheitsfachkräften‘ zu beachten, der 2010 von den 193 Mit-gliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die Konzepte, den Pflegepersonalmangel in Deutschland durch die Abwerbung von Pflegefachperso-nen aus anderen Ländern abzumildern, dürfen nicht dazu führen, dass die Versorgung der Bevölkerung in diesen Ländern gefährdet wird. Wir empfehlen dem LZF, die ethischen Grundsätze des Kodex zur Grundlage ihrer Arbeit mit Pflegefachpersonen zu machen.“