Die erste Fachtagung Pflegeberatung des DBfK Nordwest am 8. Juli 2025 in Essen stieß mit rund 90 Teilnehmenden auf großes Interesse. Die ausgebuchte Veranstaltung zeigte deutlich: Die Pflegeberatung steht vor drängenden Herausforderungen und verdient mehr politische wie fachliche Aufmerksamkeit.
Ein zentrales Thema der Tagung war die Qualitätssicherung in der digitalen Pflegeberatung. Bei einer Podiumsdiskussion befassten sich ausgewiesene Pflegeexpertinnen mit problematischen Online-Angeboten. Denn das aktuelle System ist anfällig für Missbrauch: Dubiose Anbieter verbinden die Pflegeberatung mit dem Verkauf von Pflegehilfsmitteln mit fragwürdigem Nutzen. Unseriöse Internetportale bieten Online-Pflegekurse in Form von PDFs oder Videos ohne fachliche Substanz an. Die Diskussion machte deutlich, dass es deshalb klare Richtlinien für die Pflegeberatung statt kommerziellem Wildwuchs braucht.
Der DBfK Nordwest ist am 28. Juni 2025 mit einer Delegation aus Niedersachsen in Tokushima (Japan) angekommen. Die Pflegeexpertinnen aus Deutschland machen sich ein Bild von der pflegerischen Versorgung in Japan und tauschen sich mit ihren japanischen Kolleg:innen und dem Berufsverband "Tokushima Nursing Association" über Herausforderungen mit Fokus auf Prävention und Gesundheitsförderung aus.
Die Japan-Reise wird von der Projektförderung Niedersachsen finanziert. Im vergangenen Jahr war eine Delegation aus Japan in Niedersachsen zu Gast.
Es gibt Nachholbedarf im Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen (FEM) – insbesondere in den Krankenhäusern, wo sie weiterhin häufig als angemessene Pflegemaßnahme angesehen werden und nicht als Form von Gewalt. Das erklärt Pflegewissenschaftler Sascha Köpke im Interview in der Juni-Ausgabe unseres Mitgliedermagazins Gezielt informiert.
Sascha Köpke, Pflegewissenschaftler
Welche Maßnahmen als freiheitsentziehend gelten, was dabei rechtlich zu beachten ist und welche Alternativen es gibt, haben wir in einer Handreichung für unsere Mitglieder im Mitgliederbereich zusammengefasst.
Die Kammerversammlung der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen im April endete mit einem bedeutenden Meilenstein für die Profession Pflege: Die Berufsordnung wurde verabschiedet - ein historischer Schritt für die berufliche Selbstverwaltung und für die Weiterentwicklung pflegerischer Professionalität in NRW!
Die DBfK-Fraktion in der Kammer hat diesen Prozess aktiv begleitet, insbesondere durch Vorstandsmitglied Leah Dörr, die maßgeblich an der Entwicklung der Berufsordnung mitgewirkt hat. Ihr Engagement steht stellvertretend für unseren Einsatz als DBfK auch in der Kammer für eine starke, verantwortungsvolle und zukunftsfähige Pflege.
Die Berufsordnung schafft einen verbindlichen Rahmen für ethisches Handeln, fachliche Verantwortung und kollegiales Miteinander – und stärkt damit die Pflegefachpersonen in ihrer täglichen Praxis.